Geschichte & Vision
Die Idee am Familienhof etwas einzigartiges zu schaffen beschäftigte uns schon lange. Monika und Carina sahen Dokumentationen über Safran in Österreich und man staunte nicht schlecht, als es darin hieß, dass Österreich im Mittelalter für Safran bekannt war. Der österreichische Safran galt aufgrund
seiner hervorragenden Qualität sogar als der beste in Europa erhältliche Safran. Bis vor etwa 100 Jahren zählte Österreich tatsächlich zu den bedeutendsten Safran-Anbaugebieten. Aktuell wird 90% des gesamten Safrans im Iran angebaut.
Unabhängig voneinander hat man in junger Vergangenheit Berichte und Dokumentationen zu dieser faszinierenden Pflanze gelesen und gesehen. Gesagt, (getan) Bücher über den Anbau und der Geschichte des Safrans wurden erworben und man stellte schnell fest, dass dieses einzigartige Gewürz schon in der Bibel, im Hohelied Salomons erwähnt wurde. Und nicht nur das, sondern man fand auch heraus, dass Safran auch in Österreich schon eine wichtige Rolle gespielt hat.
Vom 15. bis Ende des 19.Jahrhunderts wurde Safran in Österreich großflächig angebaut. Safran aus Österreich wurde lange Zeit aufgrund seiner hervorragenden Qualität (er bestand nur aus Narbenspitzen) und Reinheit unter dem Namen „Crocus Austriacus“ als der beste in Europa erhältliche Safran bezeichnet. In damaligen Schriften wurde er den berühmten Spezialitäten des Kronlandes
zugeordnet.
Die gewonnene Euphorie hat ohne Verzögerung den Landwirt des Familienhofes, Leonhard Mayrhofer, angesteckt und dieser hat unverzüglich ein kleines Feld mit dem orientalischen Krokus bestellt. Im Oktober war es dann so weit, die ersten Safranfäden aus Leogang wurden geerntet und gefeiert.
Die Entscheidung eine größere Fläche zu bestellen, wurde getroffen – und zwar von der ganzen Familie, Leonhard Mayrhofer mit Carolin Schmid, Monika mit Georg Wölfler und Carina mit Georg Wölfler. 300 m2 Wiese wurden ohne maschinelle Hilfe im Juli bestellt und man sollte nicht enttäuscht werden. Der Herbst zeigte sich in Safran rot und bei der Ernte standen 4 Generationen, von über 90 Jahren bis zum allerkleinsten mit drei Jahren, im Einsatz. Zusätzlich entwickelte man ein LOGO, Safran – Rotes Gold aus Leogang, konstruierte edle Verpackungen und machte sich daran, das exotische Gewürz an die vielen Interessenten zu bringen. Innerhalb weniger Wochen waren unsere Regale und auch die des Troadladl am Zieferhof in Leogang, zu unser aller Erstaunen, leergeräumt.
Aus der Idee von 2019 entstand ein Projekt, welches die Familie noch enger zusammenbrachte und aus den Erkenntnissen der letzten Jahre wurde die Entscheidung zu einer weiteren Vergrößerung getroffen. Mit dem Rückenwind aus der hochwertigen Gastronomie in Leogang wurden weitere 300m2 Safran im Juli gesetzt. Die Haubenköche Andreas Herbst vom Restaurant „Dahoam“ und Stefan Birnbacher vom Kirchenwirt K1326 waren und sind vom Safran aus Leogang begeistert. Im Rahmen des Events „Herbstfreunde“ konnten wir einen Großteil der Besten Köche Österreichs, am Ottinghof begrüßen. Es folgte ein Pressetermin nach dem anderen, von lokalen Medien, dem Tourismus Verband Saalfelden-Leogang bis hin zur Österreich Werbung wurde unsere Geschichte in vielen Ländern erzählt.
Aus der Ernte im Herbst wurde ein weiterer Erfolg und aus dem Verkauf des Roten Goldes konnte man sich sogar die erste Weihnachtsfeier leisten.
Die Möglichkeiten zur Verwendung sind jedoch nicht nur auf die Küche begrenzt, Safran hat sich auch in der Medizin einen großen Namen gemacht. Und so machte sich die Familie auch daran, diese Richtung zu erkunden. Die ersten Schritte waren die Produktion von Seifen und Destillaten und auch eine Kooperation mit der Apotheke Leogang wurde ins Leben gerufen. Um der großen Nachfrage auch gerecht zu werden erfolgte im Juli eine weitere Expansion des Safran-Acker.